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Die Gedenkstätte Hadamar – Ein denkwürdiger Besuch

lm Unterricht der 9. Klassen setzen wir uns mit dem Thema Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg auseinander. Am 28.02. haben wir mit unserer Klasse eine Exkursion zu der Gedenkstätte nach Hadamar unternommen, in der an die Verfolgten der nationalsozialistischen „Euthanasie“ erinnert wird. Von 1941 bis 1945 wurden in der damaligen Tötungsanstalt 15000 Menschen ermordet. Unter den Opfern waren psychisch Erkrankte und Menschen mit Behinderung- Alte und Junge, Männer, Frauen und Kinder. (Vgl. https://www.gedenkstaette-hadamar.de (letzter Zugriff: 07.03.2023))

Nachdem wir in Hadamar angekommen waren, haben wir eine Einführung von einer pädagogischen Begleitperson der Gedenkstätte erhalten, die uns auch den ganzen Vormittag begleitete und uns über die schlimmen Geschehnisse vor Ort informierte. Uns wurden auch ein paar Fragen gestellt, was wir über die Gedenkstätte Hadamar bereits wissen.

Im Anschluss sind wir in die einzige erhaltene Busgarage der „grauen Busse“ gegangen. Dort kamen die Busse an, um die Menschen auszuladen, die ermordet werden sollten. Von dort aus wurden sie durch Gänge ins Gebäude geführt, durch die wir auch gegangen sind. Jedoch sieht es nicht mehr so aus wie früher.

In einem Ausstellungsraum wurden uns viele Zitate von Opfern und Tätern vorgelesen.

Zudem haben wir erfahren, dass die Menschen, bevor sie umgebracht wurden, durch verschiedene Kontrollstationen geführt worden sind. lhnen wurden Lügen erzählt, dass sie in einen Duschraum kommen, obwohl dies eine Gaskammer war, in der mehr als 10000 Menschen durch Kohlenmonoxid, das aus den Handläufen kam, ermordet worden sind.

Im Anschluss sind wir gemeinsam in den Keller gegangen, wo sich damals die Gaskammer befand. Dort wurde uns unter anderem von der pädagogischen Begleitperson erzählt, dass viele Menschen in der Gaskammer standen, die nach ca. 15 Minuten tot umgekippt sind. Im nächsten Raum befand sich der Verbrennungsofen. Die Leichen wurden aus der Gaskammer über einen glatten Gang gezogen und in den Ofen gehoben, in dem sie mit Kokskohle zu Asche verbrannt worden sind. An der Wand hing ein Bild von einem Modell des Ofens, damit wir es uns gut vorstellen konnten, weil vor Ort kein Ofen mehr ist. Der Betrieb der Gaskammer und des Ofens war 1941 eingestellt worden, was allerdings nicht bedeutete, dass in Hadamar nicht weiter gemordet wurde!

Nachdem wir wieder draußen waren, sind wir zum Massenfriedhof und zur Gedenktafel - MENSCH ACHTE DEN MENSCHEN- gegangen. Hier sind 4400 Menschen begraben, die durch überdosierte Medikamente, Mangelernährung und extreme Vernachlässigung in der Tötungsanstalt ermordet worden sind (Vgl. Ebd.).

Es war eine sehr eindrucksvolle und beängstigende Führung. Wir bedanken uns, dass wir in Hadamar sein durften, um zu sehen, wie schlimm es früher war.

 

Madlen Weis und Vivien Schieck, 9b