Im Februar dieses Jahres hatte die Jahrgangsstufe 13 – damals noch 12 – der IGS Nastätten das Glück und Privileg, den deutschen Bundestag in Berlin besuchen zu können. Gabi Weber, Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD-Fraktion, nahm sich Zeit, um die Fragen der Stufe zu beantworten. Jedoch reichte die Zeit nicht, um den gesamten Wissensdurst der Schüler*innen zu stillen.
So kam es also nun erneut zu einem Treffen mit Gabi Weber, diesmal aber in der Nicolaus-August-Otto-Schule Nastätten. In diesen sechs Monaten zwischen Berlin und Gabi Webers Besuch in Nastätten ist einiges passiert. So rückte der Fokus von den ursprünglichen Fragen zu den Themen Datenschutzgrundverordnung und Umweltschutz hauptsächlich zu Fragen über die Corona-Politik in den vergangenen Monaten. Die Schüler*innen bekundeten Sorge um die Zukunft. Zum einen machten sie sich Gedanken um ihre eigenen Abiturprüfungen – wird Deutschland einem weiteren Lockdown ausgesetzt werden? – zum anderen aber äußerten sie sich besorgt um Deutschland allgemein, zum Beispiel wie aktuell aufkommende Kosten gedeckt werden sollten. Auch die Demonstrationen gegen die Corona-Politik in Deutschland und die rechte Szene, die mit darin verwickelt ist, waren des Öfteren Thema der Fragen.
Gestartet wurde einer Begrüßungsansprache des Schulleiters Ulrich Landes, gefolgt von Grußworten Gabi Webers. Darauf begann direkt die Fragerunde.
Wie so oft, wenn Schüler*innen Fragen an Politiker*innen stellen, startete man mit einfachen Themen, um warm zu werden. Es dauerte nicht lange, bis das Interesse auf die Corona-Pandemie gelenkt wurde. Auf die Frage, für wie wahrscheinlich Frau Weber einen erneuten vollständigen Lockdown halte, gab sie folgende Antwort: Sie denke, mit den Regeln, die aktuell gelten, sollte ein weiterer Lockdown verhindert werden können, sofern diese Regeln ordnungsgemäß eingehalten würden.
Eine weitere Frage zu Corona-Politik war, warum die Bundesländer, besonders im Bereich der Bildungspolitik, nicht enger zusammenarbeiteten und einheitlichere Regeln aufstellten. Frau Weber entgegnete kurz und knapp, dass wüsste und verstehe sie auch nicht.
Im weiteren Verlauf wurde Frau Weber zum Zugunglück in Lahnstein befragt und auch für die Umweltpolitik interessierten sich die Schüler*innen.
Ein weiteres großes Themengebiet, das angerissen wurde, waren die kommenden US-Wahlen. Frau Weber bekundete ihre Sorge über eine eventuelle Wiederwahl Donald Trumps, hoffte aber darauf, dass Biden den Wahlkampf gewinnt.
Dank des großen Interesses konnten alle wesentlichen Themen im Gespräch zufriedenstellend abgedeckt und die Fragen gut beantwortet werden.
Lukas Proff und Sina Blum